Sturz – Der Sturz ohne Deckenanschluss

Die Sturz-Befehle zeichnen einen Sturz ohne Deckenanschluss.

 

1. Die Beschreibung des Dialogfensters

 

 

Nach Aktivieren der Sturz-Befehle wird das abgebildete Dialogfenster eingeblendet, in dem alle Definitionen zum Zeichnen von Stürzen vorgenommen werden.

 

 

 

In diesem Bereich des Dialogfensters kann ein Plot- und ein Detail-Maßstab eingegeben werden. Aus diesen ergibt sich der darunter stehende Variationsfaktor. Dieser gibt das Größenverhältnis vom Detail zum Rest der Zeichnung an.

 

Mit den Teil-Längen kann die Form des Sturzes bzw. der Stütze beeinflußt werden.

 

Durch Aufteilung einer Seite in drei Längen, bei der zwei Längen veränderbar sind, kann die Form beeinflusst werden.

Beim Zeichnen von Stützen ist dies von Vorteil.

 

 

Links abgebildet ist ein Beispiel für eine geformte Stütze mit der entsprechenden Längendefinition.

 

Durch die unterschiedlichen Breiten S2 und S4 und der zu S4 zugeordneten Länge S5 kann jeder beliebige L-Querschnitt erzeugt werden.

Die Teillänge S1 wirkt sich nicht auf die Querschnittsform aus, kann aber für die Anordnung der Bügel und der Längsbewehrung an dieser Querschnittsseite verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

Beispiel:

Die Reihenfolge der Zahlenwerte hat folgende Bedeutung:

 

1. Zahl: Länge der Teilstrecke

2. Zahl: Betondeckung

3. Zahl: Isolierungsdicke

 

Z.B.: Länge=30 ; Betondeckung=2 ; Isolierung= 5

 

Durch Anklicken der Schaltflächen “S1“ bis “S5“ wird festgelegt, welche Teillänge des Sturzes definiert wird. Die jeweilige Teillänge wird im Dia markiert.

 

 

Im Dia können alle Sturz- und Bewehrungsdefinitionen nachvollzogen werden.

 

*

 

Mit “Ori“ wird die Pseudo-Darstellung umgeschaltet. Dadurch werden alle Teil-Längen des Sturzes sichtbar.

 

 

 

Mit dem Einfügepunkt wird der später zu pickende Eckpunkt des Sturzes in der Zeichnung definiert. Der Einfügepunkt wird durch einen Pfeil im Dia dargestellt und kann durch Anklicken der Schaltfläche geändert werden.

 

 

Über die links abgebildeten Schaltflächen kann eine X- oder Y-Spiegelung des Sturzes vorgenommen werden.

 

Nach einer                    Nach einer zusätzlichen

X-Spiegelung               Y-Spiegelung

                                  

 

Im Bereich “Betondeckung Mittelteil“ kann die Betondeckung für die untere und obere Bewehrung des Sturzes eingegeben werden. Die Stärke des Mittelteils d wird vom Programm errechnet. Sie ergibt sich aus der Teil-Länge S3 abzüglich der Teil-Längen S1 und S5.

 

Biegeform 1

  

 

Biegeform 2

  

 

Biegeform 3

  

 

Biegeform 4

  

 

Biegeform 5

  

 

Im rechten Bereich des Dialogfensters kann eine oder mehrere Biegeformen für die Sturz-Bewehrung ausgewählt werden.

Im Gegensatz zu den Randsturz-Befehlen handelt es sich hierbei ausschließlich um geschlossene Biegeformen. Die Schlosslänge wird durch die Werte im X1- und X6-Feld definiert.

Die Position der Schlösser wird durch Anklicken des kleinen Dias im Bereich der Biegeform beliebig geändert.

 

Die Abmessungen der Biegeform errechnen sich aus der Geometrie des Sturzes.

Jedoch kann die Lage und Größe der Biegeformen 2 bis 5 durch Änderung der Teil-Längen S1 und S5 beeinflusst werden.

 

 

Die Biegeformen im einzelnen:

 

BF 1   Die Biegeform 1 erstreckt sich über die

           gesamte Länge S3.

 

BF 2   Biegeform 2 befindet sich im oberen

           Drittel des Sturzes (Teil-Länge S5).

 

BF 3   Biegeform 3 befindet sich im mittleren

           Drittel des Sturzes (Differenz aus den

           Teil-Längen S3 und den Längen S1

           und S5).

 

BF 4   Biegeform 4 befindet sich im oberen

           und mittleren Drittel des Sturzes

           (Differenz  aus  den Teil-Längen S3

           und S1).

 

BF 5   Biegeform 5 befindet sich im unteren

           und mittleren Drittel des Sturzes

           (Differenz  aus  den Teil-Längen S3 

           und S5).

 

 

 

Für die Hauptbewehrung kann unten links im Fenster die Längsbewehrung definiert werden. Durch Anklicken der Kästchen 1 bis 5 kann zu jeder Teil-Länge des Sturzes Längsbewehrung gelegt werden. Nach Anklicken einer Teil-Längsbewehrung wird an der entsprechenden Teillänge im Dia symbolisch ein Rechteck gezeichnet. Innerhalb dieses Rechtecks werden die im anschließend eingeblendeten Dialogfenster ausgewählten Stäbe verlegt.

 

Durch Anklicken von “Pick“ wird das Dialogfenster aus- und die Zeichnung eingeblendet. Darin können Sie die A-Beschriftung eines bereits verlegten Stabes anklicken, dessen Werte für die Längsbewehrung übernommen werden sollen.

 

Das Feld unterhalb der Pick-Schaltfläche hat zwei Bedeutungen. Zum einen kann eine Stablänge eingegeben werden; zum anderen wird dort die Stabnummer eines durch Picken ausgewählten Stabes angezeigt. Die Stabnummer wird in Klammern dargestellt.

 

 

Für die Bewehrungsbeschriftung kann die Schrifthöhe eingegeben werden.

 

 

Durch Anklicken der Schaltfläche “V-Linie“ öffnet sich das Dialogfenster zur Auswahl der Verlegelinien.

 

 

2. Sturz-Definition an einem Beispiel

 

 

 

Der unten abgebildete Sturz wurde mit den Biegeformen 2 und 3 mit Eckbewehrung und oberer und unterer Längsbewehrung bewehrt.

 

 

 

 

Im Sturzdialogfenster wurden die links abgebildeten Einstellungen zur Definition der Sturzgeometrie und zur Bewehrung vorgenommen.

 

Mit OK wird das Dialogfenster geschlossen.

*2 3 4 6 * Einfüge-Punkt :

 

Mit Picken wird der Einfügepunkt in der Zeichnung bestimmt.

 

-LB2- (6 D  12 L= 300).

Stab-Nummer <144> :

 

-LB4- (4 D  12 L= 300).

Stab-Nummer <145> :

 

BauCaD zeichnet die Stäbe für die Längsbewehrung und fragt die Stabnummern ab.

:Sortieren der Bemassungs-Ketten...

:Ausgabe der Bemassungs-Ketten...

 

Der Sturz wird nun in der Zeichnung bemaßt.

*2 3 4 6 * Einfügepunkt Bügelauszug -BF4- :

Stab-Nummer <146> :

 

 

Anschließend wird der Bügelauszug für BF4 durch Picken in der Zeichnung positioniert und gegebenenfalls die vorgeschlagene Stabnummer geändert.

 

*2 3 4 6 * KEine | <LInie> * Verlege-Anfang :

*E R * Stab-Rand-Abstand am Anfang <10.0> : 0

Ofang=Lot

*2 3 4 6 * Verlege-Ende :

*E R * Stab-Rand-Abstand am Ende <10.0> : 0

*E R * max. Stab-Abstand <15.0> :

*2 3 4 6 * * ZUrück * Führungs-Linie :

:Bisherige Stab-Anzahl = 18

Weiter verlegen * Pick=Ja | Nein * <N> :

 

*2 3 4 6 * Wo beschriften :

*E * In welche Richtung <0.0> :

 

Nun wird die Verlegung dieses Bügels definiert und die Beschriftung platziert.

Eckbewehrung für Bügel-4-:

Stab-Nummer <147> :

 

 

Abschließend für diese Biegeform kann die Stabnummer der zugehörigen Eckbewehrung geändert werden.

Die Eckbewehrung selbst wird nur in den Ecken des Bügels ausgeführt, in denen keine Längsbewehrung definiert wurde.

Die Länge der Eckbewehrung ergibt sich aus der tatsächlichen Verlegelänge des zugehörigen Bügels.

 

*2 3 4 6 * Einfügepunkt Bügelauszug -BF5- :

Stab-Nummer <148> :

 

*2 3 4 6 * KEine | <LInie> * Verlege-Anfang :

*E R * Stab-Rand-Abstand am Anfang <0.0> :

Ofang=Lot

 

*2 3 4 6 * Verlege-Ende :

*E R * Stab-Rand-Abstand am Ende <0.0> :

*E R * max. Stab-Abstand <15.0> :

 

*2 3 4 6 * * ZUrück * Führungs-Linie :

:Bisherige Stab-Anzahl = 18

Weiter verlegen * Pick=Ja | Nein * <N> :

 

*2 3 4 6 * Wo beschriften :

*E * In welche Richtung <0.0> :

Eckbewehrung für Bügel-5-:

Stab-Nummer <149> :

:*

nil

Entsprechend wird der Bügel BF5 positioniert, verlegt und die zugehörige Eckbewehrung nummeriert.